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Lichtemissionen

Die breite Einführung des elektrischen Lichtes gilt als einer der grossen Fortschritte des 20. Jahrhunderts. Die natürliche Dunkelheit wird von Kunstlicht jedoch immer mehr verdrängt. Dies mag an vielen Orten die Sicherheit subjektiv erhöhen, hat aber auch unerwünschte Nebenwirkungen. Übermässiges künstliches Licht beeinträchtigt nicht nur die natürliche Nachtlandschaft, sondern kann auch das Leben vieler Pflanzen- oder Tierarten und den Menschen erheblich stören. Zum Beispiel verlieren Zugvögel ihre Orientierung und Insekten verbrennen an Lichtquellen. Menschen können an Schlafstörungen leiden oder am Tag durch reflektiertes Sonnenlicht belästigt werden.

Künstliches Licht, das über die zu beleuchtende Fläche hinaus reicht, wird als Lichtverschmutzung bezeichnet (dunkelgelb und orange).

Bild Lichtverschmutzung

Verschiedene Instrumente wie der 7-Punkte-Plan zur Begrenzung von Lichtemissionen und die Relevanzmatrix ermöglichen es, das Licht am richtigen Ort, zur richtigen Zeit, in der richtigen Intensität und mit dem geeigneten Spektrum einzusetzen.

7-Punkte-Plan zur Begrenzung von Lichtemissionen

  • Notwendigkeit: nur beleuchten, was beleuchtet werden muss.
  • Intensität / Helligkeit: nur so hell beleuchten, wie nötig.
  • Lichtspektrum / Lichtfarbe: Lichtspektrum auf Beleuchtungszweck und Umgebung abstimmen (möglichst warmweisse LED einsetzen)
  • Auswahl und Platzierung der Leuchten: die Beleuchtung soll möglichst präzise und ohne unnötige Abstrahlung in die Umgebung erfolgen.
  • Ausrichtung: grundsätzlich von oben nach unten beleuchten.
  • Zeitmanagement / Steuerung: Licht nur dann einschalten, wenn es benötigt wird.
  • Abschirmungen: Sind Abschirmungen vorzusehen?

Merkblatt Lichtverschmutzung [pdf, 922 KB]

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