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Verkehrskonzept Mettlen

Das bestehende Verkehrsregime im Mettlenquartier ist breit akzeptiert und soll nicht grundsätzlich verändert werden. Das ist das Ergebnis der Bevölkerungsbefragung von 2021. Mittlerweile hat der Gemeinderat das weitere Vorgehen beschlossen.

Im vergangenen Jahr konnten die Anwohnerinnen und Anwohner im Rahmen einer Umfrage Stellung nehmen zu den vorgeschlagenen Änderungen am Verkehrsregime im Mettlenquartier. 239 Fragebogen konnten ausgewertet werden. 83 % der Eingaben stammen von Personen/Firmen aus dem Mettlenquartier. Die Eingaben von Privatpersonen teilen sich zu gleichen Teilen auf die Altersgruppen "26 - 49 Jahre", 50 - 65" und "65+" auf.

Das Fazit auf einen kurzen Nenner gebracht: Drei von vier Personen halten ein Temporegime von 30 km/h im Mettlenquartier für richtig. 46 % befürworten Begegnungszonen in ausgewählten Bereichen, weitere 22 % fordern die konsequente Einführung von Tempo 20 auf kleineren Quartierstrassen.

Die detaillierte Auswertung der Umfrage der Metron AG ist ist im Mitwirkungsbericht [pdf, 937 KB] verfügbar.

So sieht es der Gemeinderat

Unter Berücksichtigung der Umfrageergebnisse hat der Gemeinderat deshalb folgende Beschlüsse gefasst:

  • Auf Sperrungen und Einbahnsysteme soll verzichtet werden.
  • Punktuelle Begegnungszonen beim Eichenplatz, vor der Musikschule und vor dem Schulhaus Horbern (bis Belpstrasse) sollen weitergeplant werden.
  • Beim Mettlengässli soll die Verkehrssicherheit für Querungen verbessert werden. Dazu sind detaillierte Massnahmen auszuarbeiten. Als Vorgabe gilt, dass kein bestehender Fussgängerstreifen eliminiert werden darf. auf eine Begegnungszone (Tempo 20) wird verzichtet.
  • Auch ist die Einführung von Fahrverboten mit Zubringerdiensten auf diversen Strassenabschnitten zu prüfen. Zu berücksichtigen ist aber, dass Fahrverbote nur eingeschränkt durchgesetzt werden können.

Weiter in fünf separaten Projekten

Die Verbesserungsmassnahmen im Mettlenquartier werden in fünf separaten Projekten weiterbearbeitet:

  • Strassensanierungsprojekt Pourtalèsstrasse mit folgenden Vorgaben: Tempo-30-Zone, Begegnungszone bei der Musikschule, der Querschnitt der Strasse wird von aktuell 7 auf max. 6 Meter verschmälert
  • Begegnungszone Rainweg
  • Begegnungszone Eichenplatz
  • Verbesserung Querung Mettlengässli
  • Prüfung Zubringerdienste

Die Priorität liegt bei der Bearbeitung des Sanierungsprojekts Pourtalèsstrasse und der Einführung der beiden Begegnungszonen Rainweg und Eichenplatz. Aufgrund der im Jahr 2023 anstehenden Realisierung des Tramdoppelspurausbaus auf der Thunstrasse (Korrektion Thunstrasse Muri KTM) ist eine Umsetzung von Massnahmen am Mettlengässli erst ab 2024 angezeigt.

Tempo 30 und Fussgängerstreifen

Beim Mettlengässli wird die Einführung von Tempo 30 zwar von einer Mehrheit begrüsst, überwiegend jedoch nur unter der Bedingung, dass die Fussgängerstreifen beibehalten werden können. Mit Einführung von Tempo 30 auf dem Mettlengässli würden fünf bestehende Fussgängerstreifen in den Perimeter der Tempo-30-Zone fallen. Dass einzelne Fussgängerstreifen in der Tempo-30-Zone vom Kanton bewilligt werden, ist möglich. Dass alle fünf fortbestehen können, ist kaum vorstellbar. Es ist deshalb davon auszugehen, dass eine konkrete Umsetzung von Tempo 30 auf dem Mettlengässli nicht von einer Mehrheit getragen würde.
Hingegen ist bei der Querungssituation beim Marktplatz ein klarer Handlungsbedarf zu erkennen. Auf diesem begrenzten Abschnitt ist die Einführung von Tempo 30 oder von anderen Massnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit zu prüfen.

Weitere Dokumente:

Fragen zum Projekt beantwortet Ihnen gerne die Bauverwaltung, 031 950 54 70.